Der gesellschaftsstrukturelle Wandel von der Moderne zur Post-Moderne korrespondiert mit der Ablösung des fordistischen durch das post-fordistische Gesellschaftsparadigma. Gegenwärtig ist zudem ein Übergang des letzteren in ein noch nicht endgültig zu klassifizierendes neues Paradigma zu vermuten. Im Zuge dieser Entwicklungen änderten und ändern sich die komplexen gesellschaftlichen Lebenszusammenhänge und -bedingungen, was einen entscheidenden Einfluss auf die Konstitutions- und Funktionsbedingungen demokratischer Regime ausübt. Eine Folge ist die (neuerliche) Veränderung der Wertehaltungen und Identifikationsmuster der Menschen, aber auch die öffentliche politische und demokratische Kultur. Hier wird auch die Frage gestellt, ob die impliziten Versprechen politischer Gemeinwesen eingehalten oder subjektiv als erfüllbar wahrgenommen werden.
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