Zivilgesellschaft - Interessenartikulation
Organisationsfähigkeit von Interessen

Die Existenz eines demokratietheoretisch wünschenswerten breiten Spektrums aggregierter Interessen hängt wesentlich von der Organisationsfähigkeit der unterschiedlichen Interessen ab. Diese wiederum wird beeinflusst durch die Struktur gesellschaftlicher Institutionen, der Verteilung von kommunikativen Ressourcen und nicht zuletzt von psychosozialen Faktoren. Hierunter fällt die Behinderung der Organisierung von Arbeitnehmerinteressen in Betrieben ebenso, wie etwa die komplexen direkten und indirekten Mechanismen, die einer effektiven Aggregation der Interessen Erwerbsloser im Wege stehen. Da im Gegensatz hierzu derartige Prozesse auf Seiten der Träger herrschender Interessen ungleich besser stattfinden, resultieren daraus stark verzerrte Partizipationschancen.