Zivilgesellschaft - Kognitive Fähigkiten, politisches / demokratisches Interesse und Kompetenz
Anomie / Entfremdung

Dieser Unterpunkt markiert gewissermaßen eine qualitative Steigerung von 3.1 (Identifikationsmuster, sozio-psychologische Muster). Während dort die Beeinflussung individueller Identitäten in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Wandlungsprozessen thematisiert wird, geht es hier um die Spitzen dieser Entwicklungen, die sich in organisiert krimineller (Terrorismus) oder unkontrolliert-emotionaler (Amoklauf) Gestalt gegen die zumeist in undifferenzierter Weise als feindlich wahrgenommene Gesellschaft richtet. Anomie und Entfremdung sind Indizien für Gesellschaftsformen, deren Kohäsions- und Integrationskräfte bei gleichzeitiger Zunahme sozialer Dissoziationstendenzen abnehmen. Sie sind ebenfalls Indizien für eine schwindende Partizipationsbereitschaft, oder gar für die völlige Ablehnung der bereitgestellten Partizipationsmöglichkeiten. Umgekehrt schüren objektiv abnehmende Partizipationschancen derartige Tendenzen.