Ziellos durch Mecklenburg

Juli 2013, 145 Km

Weil der Weg das Ziel ist, braucht es keiner detaillierten Planung für eine Radtour. Warum nicht einfach losfahren, nur mit einer groben Richtung im Sinn? Und dann gucken, welcher Weg einladend aussieht. Es entfallen die lästigen Blicke in die Landkarte, und meist genügen die lokalen Radwegweiser.

Doch die haben es in sich, vor allem in Mecklenburg. Man wundert sich schon, was die Planer zuweilen geritten haben muss, mit gröbstem Kopfstein gepflasterte Holperwege Radfahrern zu empfehlen. Sicher waren es mal wieder überwiegend Autofahrer, die solche Dummerhaftigkeiten verzapft haben. Selbst Radfernwege werden über derartige Nonsens-Strecken geführt.

Apropos Kopfsteinpflaster, in Mecklenburg pflastert man mit diesem anachronistischen Werkstoff gerne die Straßen von Ortskernen. Und macht sie damit für Radfahrer äußerst unangenehm. Eine völlig unzulängliche Straßenbautechnik nur einer historisierenden Optik wegen einzusetzen, kann nur als dämlich bezeichnet werden - zumal auch die Autos auf grobem Kopfsteinpflaster eine stattliche Lärmkulisse verursachen.

Den Negativpreis für eine fahrradfeindliche Ortsgestaltung hat sich übrigens Warnow (bei Grevesmühlen) verdient. Es kann nur über eine üble Kopfsteinpiste durchfahren werden, und der Bürgersteig ist per Beschilderung zum Fußweg deklariert. Radfahrer müssen also die elende Ruckelstrecke befahren. Da hilft nur eins: einen weiten Bogen um das Kuhkaff machen...


Die Route

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