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Städtereise nach New York im April 2007

Abschnitt 3: Guggenheim Museum, Bloomingdale's, Bronx


Sightseeing bei Regen: Guggenheim Museum und Bloomingdales's


Schietwetter in Manhattan
Am nächsten Tag zeigt sich das New Yorker Wetter von seiner schlechtesten Seite. Es regnet in Strömen und ohne Pause. Zudem ist es kühl, denn der Frühling beginnt hier ein wenig später, als in Norddeutschland. Und das obwohl New York auf dem gleichen Breitengrad wie Neapel liegt. Da kann man erkennen, was der Golfstrom so ausmacht. In diesem Schietwetter bietet sich ein Museumsbesuch förmlich an.

Und so machen wir uns den Weg ins weltbekannte (Solomon R.) Guggenheim Museum in der Upper East Side. Bekannt sind nicht nur die Sammlungen, sondern auch der 1943 von Frank Lloyd Wright im Auftrag Solomon R. Guggenheims entworfene Bau, der von außen wie eine Schnecke aussieht und innen von einer spiralförmigen Rampe erschlossen wird. Es war die Intention des Architekten, die ansonsten geradlinigen und rechtwinkligen Strukturen der Stadt zu durchbrechen und gleichzeitig die traditionelle Vorstellung von einem Museum zu verändern.

Von letzerem bekommen wir leider nicht so viel mit, da der mittlere Abschnitt der Rampe wegen Umbauarbeiten gesperrt ist. Schon nach 45 Minuten haben wir alles nennenswerte gesehen und machen uns vom Acker. Zum Glück mussten wir wegen des Citypasses nicht den regulären Eintrittspreis von 18 US$ zahlen, was angesichts der Sperrung des halben Museums mehr als ärgerlich gewesen wäre. Die Eintrittspreise für Museen sind in New York generell sehr hoch. Der Grund dafür mag sein, dass in den USA das Bewusstsein für öffentliche Güter wenig ausgeprägt ist, das für Kommerzialisierung allerdings um so stärker.

Weiter geht's durch den Regen zu Bloomingdale's an der Ecke Lexington / 59th Street. Angesichts der exorbitant hohen Preise fällt es uns schwer vorzustellen, dass das 1872 gegründete Kaufhaus früher mal ein billiger Ramschladen war. Wir schauen uns ein wenig um, essen noch einen Salat und machen uns auf zum fröhlichen Shoppen!


Die 3rd Avenue bei Regen


Im Central Park

Kurzer Besuch in der Bronx und Queens




In New Yorks Hinterzimmer
Unser Abreisetag bricht an. Wir können bis 11.30 Uhr in unserem Zimmer bleiben und lassen den Tag gemütlich beginnen. Mit der U-Bahn fahren wir anschließend in die Bronx, jenem berühmt-berüchtigten New Yorker Borough, der wie kein anderer für Verfall, Kriminalität und Armut steht - obwohl es dort auch ein gehobenes Wohnviertel geben soll. Da die U-Bahnen nach dem Verlassen Manhattans oberirdisch oder sogar als Hochbahn fahren, wollen wir erst mal vom Zug aus die Bronx erkunden. Allerdings ändert sich auch das Publikum in der Bahn, je näher wir an die Bronx kommen. Leute gaffen uns an und die Situation wirkt wenig vertrauenserweckend. An der Station West Farms Square / East Tremont Avenune (Nähe "Little Italy") in der Central Bronx steigen wir aus und finden es beim Anblick der unten herumlaufenden Leute besser, wieder den nächsten Zug zurück zu nehmen. Man muss das Schicksal schließlich nicht herausfordern.

Namensgeber der Bronx war der Schwede Jonas Bronck, der diesen Flecken auf dem Festland im Jahre 1639 zu besiedeln begann. Lange Zeit war die Bronx eine eigenständige Stadt und wurde 1874 als nördlichster Stadtteil zu New York eingemeindet. Obwohl bis heute vor allem im südlichen Teil (South Bronx) massive soziale Probleme vorherrschen, verfügt die Bronx über den größten Anteil an Parkanlagen von New York. Mit dem Bronx Zoo und dem Yankee Stadium besitzt die Bronx auch einige passable Sehenswürdigkeiten.

Mit einem anderen Zug fahren wir nach Queens, das als "Schlafzimmer New Yorks" auf Long Island liegt. Hier gibt es viele Wohnblocks und einzelstehende Häuser, alles wirkt insgesamt ein wenig beschaulicher. Queens ist mit knapp 283 km² der flächenmäig größte Borough New Yorks, bringt es in Puncto Einwohnerzahl nach Brooklyn aber nur auf den zweiten Platz (2,23 Mio. EW).

Nach einem Salat sowie einem letzen Besuch bei Starbucks nehmen wir die Linie A (The A-Train) bis Howard Beach und steigen dort in die Airtram zum JFK-Airport um. Der Flieger ist nicht überbucht und der Rückflug fällt dann leider weniger luxuriös aus, als der Hinflug in der Business-Class.


Central Bronx


Central Bronx, Tremond Avenue



Noch ein paar Impressionen: